Küttigen-Rombach ist richtig unterwegs – wenn wir Kurs halten

Handlungsspielraum, Mitsprache und Transparenz sind Grundvoraussetzungen für eine funktionierende direkte Demokratie. Warum das wichtig ist für uns?

In der Aargauer Zeitung vom 22. April 2025 warnt der Gemeindefachmann und frühere CVP-Grossrat Kurt Schmid: kleine Gemeinden unter 5000 Einwohnende seien auf Dauer kaum noch überlebensfähig. 

Als Hauptkriterium für eine funktionierende, eigenständige Gemeinde nennt Kurt Schmid den Handlungsspielraum. Gemeinden benötigen Gestaltungsraum, in welchem die Bürger mitbestimmen können. Und die direkte Demokratie braucht Transparenz, damit Vertrauen in Verwaltung und politische Führung entstehen und wachsen kann.

Kurt Schmid sagt, dass es kleineren Gemeinden zunehmend an finanziellen, personellen und strukturellen Ressourcen fehle, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden und effizient sowie qualitativ hochstehend Dienstleistungen zu erbringen. Er stellt sich denn auch dezidiert gegen ein wachsendes und intransparentes Netz aus Gemeindeverbänden und Gemeindeverträgen, welche die Handlungsfähigkeit der einzelnen Gemeinden mehr und mehr einschränken. Als Ausweg sieht er die Fusion.

Nun geht es nicht um eine exakte Anzahl an Einwohnenden, ob Eigenständigkeit und Handlungsfähigkeit gelingen kann. Das zeigen auch die Reaktionen von Patrick Gosteli (Böttstein), Janine Glarner (Möriken-Wildegg) und Rolf Laube (Mellikon) in einem Folge-Artikel vom 24. April 2025. Es gibt weitere Faktoren, die auch eine Rolle spielen und die jede Gemeinde für sich einbeziehen muss. Kooperationen sind beliebter als Fusionen.

Bild: Aargauer Zeitung, 22.04.25, Seite 15

 

Küttigen-Rombach, mit über 7000 Einwohnenden, muss sich diese Frage zum Glück von der Grösse her gar nicht stellen. Das zeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg. Doch auch grössere Gemeinden sind nicht vor Fehlentwicklungen gefeit. Denn: Grösse allein schützt nicht vor finanzieller Überlastung oder politischem Stillstand.

Der aktuelle Rechnungsabschluss zeigt ein deutlich besseres Ergebnis als erwartet, über 1 Million Franken im Plus. Dieser Abschluss geht aber zu grossen Teilen auf einmalige Effekte zurück. Gleichzeitig sind hohe Investitionen beschlossen, deren Rückzahlung uns über Jahrzehnte begleiten wird. Immer neue Projekte werden gestartet, oft mit dem Argument: „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, wir können uns das leisten.“

Aber: Verantwortung beginnt mit Priorisierung. Nicht alles, was wünschbar ist, ist auch finanzierbar, zumindest nicht gleichzeitig. Was braucht es, damit Küttigen-Rombach handlungsfähig, selbstbestimmt und attraktiv bleibt? Wir wollen als Gemeinde nicht nur wachsen, sondern dabei bewusst und vorausschauend handeln. Mehr Einwohnende bedeuten mehr Verantwortung und höhere Erwartungen an Infrastruktur, Bildung, Mobilität und sozialen Zusammenhalt.

Drei Schwerpunkte für eine starke Zukunft, damit Handlungsfähigkeit, Mitsprache und Transparenz langfristig sichergestellt ist:

  1. Gemeindefinanzen stärken statt belasten
    Projekte müssen nach Wirkung, Kosten und Notwendigkeit beurteilt werden, nicht nach politischem Momentum.
  2. Strukturell zusammenarbeiten, ohne Identität zu verlieren
    Küttigen-Rombach soll sich dort regional vernetzen, wo es Sinn ergibt, aber eigenständig bleiben, wo unsere lokale Stärke zählt.
  3. Bürgernähe und Transparenz stärken
    Eine direkte Demokratie lebt von Vertrauen, das entsteht durch frühzeitige Information, ernst gemeinte Diskussionen und klare Entscheidungsprozesse.

 

Die FDP Küttigen-Rombach steht für eine eigenständige, generationengerechte Finanz- und Gemeindepolitik. Wir setzen uns dafür ein, dass unsere Gemeinde attraktiv und unabhängig bleibt, heute und morgen.

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Link zum AZ-Artikel vom 22. April 2025

Link zum AZ-Artikel vom 24. April 2025